„Wir empfinden es als Erfolgserlebnis, dass unsere Auszubildenden Freude am Lernen haben und bei Lehrlingswettbewerben regelmäßig gewinnen.“
Ingeborg Köberl ist Trägerin mehrfacher Auszeichnungen für das Engagement in der Lehrlingsausbildung und Mitglied der Kommission für Meisterprüfungen.
Als Wiener Meisterbetrieb ist es mir sehr wichtig diese wunderbare Tradition in meiner Heimatstadt aufrechterhalten zu können. So wie es überhaupt mein Bestreben ist, diesen wertvollen kreativen Beruf auch im industriellen Zeitalter zu pflegen und für kommende Generationen in seiner meisterlichen Perfektion und Qualität zu erhalten. Auch empfinde ich es als gesellschaftlich besonders wichtig, gerade in einer Zeit der zunehmenden Technologisierung und Industrialisierung den Wert manueller Qualiätsarbeit (die in ihrer Gesamtheit von keiner Maschine erbracht werden kann) zu zeigen und zu kommunizieren.
Mein besonderes Augenmerk gilt daher der Ausbildung und Förderung junger Menschen. Es ist mir ein persönliches Anliegen die Handwerkskunst der traditionellen Schneiderei, mit all ihren Qualitätsmerkmalen, Fertigungstechniken und Ansprüchen, an kommende Generationen weiter zu geben und so ihren Fortbestand zu sichern.
Um ihre Kreativität zu fördern und das Fachwissen zu vertiefen, arbeiten unsere Auszubildenden, auch über die Inhalte des Lehrplans hinaus, bereits an vielen weiteren Stücken mit. So lässt sich am besten erkennen, wo noch Übungsbedarf besteht und etwaige Defizite und Unsicherheiten können dadurch sofort bemerkt und ausgemerzt werden. Der Return of Invest zeigt sich in zufriedenen, höchst motivierten Mitarbeiterinnen, bestens ausgebildet um eigenverantwortlich auch komplexe Aufgaben alleine bewältigen zu können.All denjenigen, die Interesse, Begabung und Freude für dieses wunderbare, ästhetische und kreative Handwerk verspüren, bieten wir auch weiterhin die Gelegenheit von Praktika und Schnuppertagen. Auch junge Menschen mit Handicaps sind uns willkommen (ich selbst habe einen Sohn mit besonderen Bedürfnissen).
Verliehen von der Wirtschaftskammer Wien, Dezember 2014